So langsam fliegt mir echt die Kappe weg ... ich werde nicht mehr schweigen!

So langsam fliegt mir echt die Kappe weg und ich werde nicht mehr dazu schweigen, was alles versucht wird, um mir das Leben als Krimiautorin schwer zu machen. Aber he, schwer habe ich es als Selfpublisherin ohnehin schon genug. Ich mache alles selber und alleine. Ja, ich sitze in meinem Krimihaus Tag für Tag, weil Krimiautorin sein nun einmal zu meinem Job geworden ist. Manchmal ist es so richtig schön, wie zum Beispiel, wenn ich wie zuletzt an einem Eva Sturm Krimi geschrieben habe. "Das dritte Kind" mit ihr spielt in Schweden, meinem Seelenland. Es war ein Fest für mich, sie dort agieren zu lassen. Simrishamn, Ystad und die Wälder. Ich liebe Schweden und im Mai könnt ihr den Krimi auch lesen, der jetzt bereits vorbestellt werden kann. Tja ... und nun warte ich nur darauf, das mir irgendjemand eine Mail schreibt oder auch direkt per Nachricht bei Facebook. Um mir zu gratulieren? Oh nein, natürlich nicht. Aber wahrscheinlich gibt es jemanden in den Wäldern, der auch gerade einen Krimi schreibt ... 

So wie im letzten Jahr zum Beispiel der Emons Verlag, der mir untersagt hat, meinen Wangerooge Krimi, der im Juni erschien, Nordsee Sturm zu nennen. Weil, da gäbe es ja einen Autoren, der einen Roman mit dem Titel Nordseesturm in ihrem Verlag herausbrächte, auch nein, natürlich umgekehrt, die Autoren in Verlagen machen ja nichts selber außer Schreiben. Insofern ein ziemlich moderates Leben im Gegensatz zu meinem. Also, der Verlag drohte mir mit einem Anwalt, wenn ich den Titel nicht ändern würde. Dabei war es völlig gleichgültig, dass der Roman erst im September erscheinen sollte und auch gar nicht in Ostfriesland spielte. Alleine, dass ich einen ähnlichen Titel hatte, reichte Emons aus, um mich zu bedrohen. He, also wirklich mich. Zu Anfang habe ich es noch sportlich genommen, dann, als der Anwalt ins Spiel kam, dachte ich, ach Gott, wenn sie sich durch mich und meine Popularität, die ich anscheinend schon erreicht habe, und zwar alleine, bedroht fühlen, dann ändere ich meinen Titel eben. Und woher hätte ich eigentlich wissen sollen, was sie da planen, das Buch wurde ja noch gar nicht gezeigt. Mein Wangerooge Krimi heißt jetzt Tod am Meer. So what. Ich bin sportlich und fair. Aber ich habe keine Lust auf einen Rechtsstreit wegen eines Titels. Das hindert mich in meiner Arbeit als Autorin, ich will mich nicht mehr mit so einem Scheiß befassen müssen den ganzen Tag, ich will schreiben und mit meinen Fans glücklich sein.

Und jetzt haltet euch fest, jetzt schrieb mich gestern eine Autorin direkt an wegen meines Spiekeroogkrimis "Das Geheimnis von Spiekeroog", der am 01.07.20 erscheinen wird. Ich schreibe gerade daran und es macht mir viel Spaß. Doch die Autorin, die ebenfalls Krimis schreibt, bittet mich jetzt darum, meinen Krimi zu verschieben. Schließlich habe sie schon einen Spiekeroogkrimi und ihr nächster erscheine im Juli, genau wie meiner. Ob ich da nicht etwas machen könnte. 

WARUM ICH? Schreit es da in mir. Ich hätte es sogar gut gefunden, wenn man da was zusammen macht. He, wir sind zwei Krimiautorinnen, die auf Spiekeroog morden. Neben vielen anderen Autorinnen und Autoren übrigens, ganz nebenbei bemerkt. Warum kann man sich da nicht zusammen tun? Leser brauchen mehr als ein Buch, sie hätten sich bestimmt gefreut, wenn sie gleich zwei Autorinnen zur Wahl hätten. Mein erster Gedanke wäre das jedenfalls gewesen, es als tollen Gewinn für die Leser zu vermarkten. 

Andere denken leider nicht so. Und ich frage mich, warum man mich nicht einfach in Ruhe lässt.

 

Schönen Sonntag

eure Moa aus dem Krimihaus