Liebe Leserin, liebre Leser,
vielleicht wissen Sie es schon, vor einigen Jahren entdeckte ich neben meiner Leidenschaft fürs Krimischreiben auch eine weitere für das Kochen! Sicher, gekocht habe ich schon immer. Als junge Frau, als Mutter, Selbstversorgerin. Aber eben nicht immer mit der Hingabe, die sich mir jetzt offenbart hat. Schon mit Anfang dreißig wurde ich zur Vegetarierin, weil ich das Leid der Tiere nicht mehr ertrug. Ich konnte meine Freunde nicht mehr essen. Nun mag man einwenden, auch Pflanzen haben Gefühle. Natürlich. Aber eine Seele, die einen aus großen braunen Augen ansieht? Wohl eher nicht. Deshalb fröne ich dem Gemüse jeden Tag mit wachsender Begeisterung. Und an dieser Begeisterung möchte ich Sie nun teilhaben lassen. Egal, ob Sie gerne Fleisch essen oder auch nicht. Darum geht es nicht. Wobei meine Gerichte immer vergetarisch sind und nach Lust und Laune ausgedacht, weil ich mich noch nie gerne an Regeln gehalten habe. Sie kennen das von meinen Krimis ja schon, wo ich auch meinen eigenen Stil entwickelt habe.
Ich lade Sie also ein auf eine kulinarische Reise mit mir!
Herzlichst
Moa Graven aus dem Krimihaus
Kürzlich las ich in der Wochenzeitung die FAS einen Artikel über das älteste berufstätige Ehepaar der Welt in Nago auf Okinawa. Sie, Fumiko, 98 und er, Genji 96 Jahre alt. Sie betreiben ein Nudelrestaurant und erklärten ihr hohes aktives Alter damit, dass sie jeden Tag Soba Nudeln essen würden, was sehr gesund sei.
Soba Nudeln? Davon hatte ich noch nie gehört und da ich immer neugierig auf kulinarische Entdeckungen bin, wollte ich diese natürlich auch probieren. Soba Nudeln werden aus Buchweizen hergestellt oder einer Mischung aus Weizen und Buchweizen, las ich. Und ich bestellte mir gleich welche im Internet, um sie selber zu probieren. Ja, sie sehen ein wenig merkwürdig aus, wenn man sie kocht. So dunkel und glitschig erinnern sie einen ... naja, ihr wisst schon. Aber sie schmecken sehr gut, stellte ich fest. Eine schöne Alternative zu den üblichen Spaghetti sind sie auf jeden und Fall und eine Bereicherung für die Küche.
Ich habe dazu eine Gemüsepfanne mit Tomaten, frischen Champignons, Gemüsezwiebeln, Mais, Kidneybohnen, Kräutern, Olivenöl, Currygewürze, Sojasauce und Tofu nach japanischer Art serviert.
Sehr lecker und empfehlenswert!
Sicher haben Sie es schon gemerkt, meine Gerichte sind in der Regel einfach. Aufwendiges Kochen mit vielen Kleinteilen nach Rezeptbuch ist nicht so mein Ding. Da gehe ich dann lieber ins Sternerestaurant, was ich auch sehr liebe. Aber auch meine einfachen Gericht sind gut und so lecker! Mir schmeckt die Hausmannskost, wenn sie aus guten Zutaten und mit viel Liebe zubereitet wurde. So wie meine weiße Bohnensuppe. Ein Gedicht, da macht man sich den Teller gleich mal so richtig voll, das verspreche ich Ihnen.
Zutaten:
1 Paket weiße Bohnen
1 Pfund Kartoffeln
3 Möhren
2 Stangen Lauch
5 Zwiebeln mittlerer Größe
3 Tomaten
Kräuterbrühe, Pfeffer, Essig, Rapsöl, Olivenöl, Bockshornkleepulver, Paprika gelb, getrockente Petersilie
So wird's gemacht:
Zunächst schmore ich die in Ringe geschnittenen Zwiebeln in Rapsöl an. Dazu kommen dann die weißen Bohnen, die ich dieses Mal nicht eingeweicht hatte. Aber das ist kein Problem, denn ich habe sie separat im Schnellkochtopf für 20 Minuten vorgegart. Dazu kommen dann die geschnittenen Kartoffeln, Tomaten, Lauch, Möhren. Mit Wasser auffüllen, da es ja eine Suppe wird. Deckel drauf und etwa 12 Minuten im Schnellkochtopf garen. Nach dem Öffnen würze ich vielleicht noch ein wenig nach, je nachdem. Außerdem gebe ich bei Suppen immer einen guten Schuss gutes Olivenöl hinein. Das verfeinert den Geschmack.
Beim Servieren habe ich mir noch zwei vegetarische Knackwürstchen dazu gegönnt!
Ich wünsche guten Appetit.
Gewürze geben jedem Gericht die abschließende Note. Und wahrscheinlich geht es anderen wie mir. Man hat seine Standardgewürze, die man für Suppen, Gemüsepfannen und so weiter nutzt.
Als ich das letzte Mal einkaufen war, besorgte ich auch wieder TK-Kräuter. Und dieses Mal stieß ich auch auf Koriander. Ich weiß nicht, ob die im Laden umgeräumt haben, aber bisher hatte ich den nicht auf dem Schirm. Da ich immer neugierig bin, nahm ich ihn mit.
Mittags bereitete ich eine Gemüsepfanne zu. Würzte unter anderem mit Basilikum und eben auch Koriander. Ich war gespannt. Der erste Happen später war ... hm, oh. Sonderbar, war mein Eindruck, denn der Koriander überdeckte das komplette Gericht. Ein paar Happen später dann ... ah, lecker. Und irgendwie konnte ich dann gar nicht genug bekommen. Eine herrliche Note für meine künftigen Gemüsepfannen, entschied ich. Und sicher kommt Koriander ab sofort auch in Suppen hinein.
Zutaten für meine Gemüsepfanne:
1 süße Zwiebel
1 rote Paprika
1 Zucchini
1 Paket veggie Geschnetzeltes
TK-Koriander, TK-Basilikum, Bockshornkleepulver,
Currypulver gelb, rot, grün, Chilipulver, Sojasauce, Öl
Zubereitung:
Zunächst wird das veggie Geschnetzelte kräftig im Öl angebraten. Dazu kommt dann die in Ringe geschnittene süße Zwiebel und die Temperatur wird auf mittlere Stufe gestellt, damit das Gericht jetzt schmoren kann. Hinzu kommt die geschnittene Paprika und die Zucchini.
Gewürzt wird wie angegeben. Neuerdings verwende ich übrigens auch Bockshornkleepulver, auch, weil es so wunderbar riecht. Und gesund soll es auch sein. Mit den TK-Kräutern gehe ich nie sparsam um, weil sie ebenso sehr gesund sind.
Serviert habe ich die wirklich sehr feurige Pfanne mit Reis! Und gerade der Koriander gab diesem Gericht die exotische Note! Ich habe gelesen, dass Koriander unter anderem in südamerikanischen Gerichten verwender wird. Das wäre sicher auch etwas für mich.
Vor einiger Zeit erzählte ich ja schon, dass der Spitzkohl - bisher von mir unentdeckt - zu einem der beliebtesten Gemüsesorten geworden ist. Jede Woche lasse ich mir einen Kopf vom Ökohof liefern. Dieses Mal habe ich etwas neues ausprobiert! Anstatt Kartoffeln mischte ich den Reis vom Vortag unter die fertige Gemüsepfanne. Einfach nur lecker!
Zutaten:
1 Kopf Spitzkohl
6 kleine Naschtomaten
1 süße Zwiebel
1 Lauchstange
1 Paket Schafskäse
TK Basilikum
Sojasauce, Pfeffer
Zunächst legte ich die Gemüsezwiebeln in das Rapsöl, dann kamen die kleinen geschnittenen Tomaten, Sojasauce, Pfeffer dazu. Übrigens: Wenn ich Sojasauce verwende, verzichte ich auf Salz, denn Sojasauce salzt schon genug.
Nachdem alles schön köchelt, schichte ich den Spitzkohl und den Lauch in die Pfanne. Deckel drauf und etwa zehn Minuten schmoren lassen.
Im Anschluss würfel ich den Schafskäse dazu und mische den Reis vom Vortag darunter.
Nach weiteren fünf Minuten ist das Gericht fertig!
Es war mal wieder Zeit für Rotkohl, obwohl das vom Gefühl her eher ein Gemüse für den Herbst/Winter ist. Dazu gab es gedünstete süße Zwiebeln mit Tomaten und leckere Biokartoffeln. Alle Zutaten wie immer aus der Biokiste vom Ökohof in Papenburg! Es ist wirklich ein toller Service, wenn man direkt bis vor die Haustür beliefert wird.
Rotkohlzubereitung:
Ich habe ein paar Zwiebeln rot/gelb sowie Schalotten in gutem Olivenöl kurz angebraten. Dann abgelöscht mit etwas Wasser. Gewürzt mit Essig, Salz, Pfeffer, Zucker. Der Zucker ist besonders wichtig für den Geschmack, da darf es ruhig etwas mehr sein. Dafür bekommt man ein Gefühl, wenn man Rotkohl öfter kocht. Dann den kleingeschnittenen Rotkohl mit einem Apfel dazugeben. Ich kocke den Rotkohl immer im Schnellkochtopf für etwa zwölf Minuten.
Die süßen Zwiebeln in Ringe geschnitten mit den tomaten in Öl andünsten und schmoren lassen! Gewürzt habe ich sie nicht, da reichte schon der Eigengeschmack.
Kartoffeln dazu! Hm, lecker!
Blumenkohl kennt jeder. Und ich probiere gerne neue Varianten mit diesem leckeren Gemüse aus. So auch diese Blumenkohlpfanne!
Zutaten:
1 Blumenkohl
1 süße Zwiebel
1 Strunk Broccoli
1 Paket veg. Brotzeit
frische Kräuter, Salz, Pfeffer, Sojasauce, Öl
Zubereitung:
Den Blumenkohl teile ich in kleine Röschen auf. Dann hatte ich da noch einen dicken Broccolistrunk vom Vortag, den ich nicht wegschmeißen wollte. Er kam zum Einsatz, indem ich ihn in kleine Würfel schnitt. Ich hatte nämlich gelesen, dass man alles vom Gemüse essen kann. Im Grunde genommen muss man gar nichts wegwerfen.
Dann schält man die Zwiebel in schmale Ringe und die veg. Brotzeit in Würfel dazu und lässt alles schön anschmoren in Rapsöl oder auch Olivenöl.
Danach kommt das restliche Gemüse hinzu, es wird gewürzt und auf kleiner Stufe schmort das Gemüse bis es bissfest ist.
Dazu gibt es Biokartoffeln aus meiner Biokiste, die ich mir jede Woche liefern lasse.
Hm, lecker. Probiert es gerne mal aus! Variationen sind immer möglich.
Die veg. Brotzeit ist auch variabel. Da kann man auch Tofu nehmen.
Es waren noch Nudeln vom Vortag übrig. Außerdem war in der Biokiste noch ein Kohlrabi und eine Fenchelknolle, die noch auf ihre Verwertung warteten. Und da ich nichts wegwerfe, kam folgende eigene Kreation dabei heraus, die furchtbar lecker war!
Zutaten:
1 Kohlrabi
1 Fenchelknolle
1 Süße Zwiebel
Nudeln vom Vortag
1 Paket Tofu
Curry, frische Kräuter, Sojasauce
Zubereitung:
Den Kohlrabi habe ich in grobe Scheiben geschnitten und in Rapsöl in der Pfanne gebraten.
In eine weitere Pfanne schnippelte ich die Zwiebel und den Fenchel in Ringe und ließ sie in Olivenöl anschmoren. Dazu gab ich dann den gewürfelten Tofu (hier kann man geschmacklich wählen, welcher einem am besten schmeckt). Gewürzt habe ich mit frischen Kräutern wie Petersilie, Minze, Basilikum. Außerdem kam gelber Curry und ein guter Schuss Sojasauce dazu. Obenauf legte ich die kalten Nudeln und dann kam der Deckel drauf.
Das ganz schmorte bei mittlerer Hitze etwa zehn Minuten. Zum Schluss kann man ruhig noch etwas Olivenöl dazugeben, das macht die Sache geschmeidiger und schmackhaft.
Dann konnte ich die Nudelpfanne mit dem gebratenen Kohlrabi genießen!
Einfach nur lecker!
Jede Woche liefert mir der Soziale Ökohof in Papenburg eine Biokiste mit Gemüse, Obst und Eiern. Und dann entdeckte ich für mich den Spitzkohl. Ich hatte ihn bisher überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt, muss ich zugeben. Warum ging dieses herrliche Gemüse bisher an mir vorbei? Ich stand vor der Kiste und dachte, was mache ich jetzt mit dem Spitzkohl? Mal sehen, dachte ich und fing an, etwas zusammenzustellen. Das Ergebnis war eine Geschmacksexplosion, wie ich sie nur selten erlebt habe. Der feine Geschmack, das frische, etwas süßliche, der weiche Kohl. Es war einfach so lecker, dass ich es kaum beschreiben kann. Solche Erlebnisse hatte ich bisher immer in Sternerestaurants. Aber ich will hier nicht angeben.
Hier kommt das nach Lust und Laune Rezept von mir:
Zutaten
1 Spitzkohl
3 Zwiebeln
2 Tomaten
1 Stück geräucherter Tofu
TK Kräuter oder auch frisch
2 Knoblauchknollen
Salz, Pfeffer, Rapsöl, Kokosöl
Zubereitung
Spitzkohl in schmale Ringe schneiden,
die Zwiebeln und den Knoblauch in Scheiben schneiden,
den Tofu in kleine Würfel schneiden,
die Tomaten in schmale Scheiben schneiden.
Zunächst werden die Zwiebeln, der Knoblauch und der Tofu in Rapsöl und Kokosöl angebraten. Danach kommen die Tomatenscheiben hinzu und es wird mit Pfeffer und Salz gewürzt. Danach legt man den Spitzkohl obenauf und streut die Kräuter darüber. Das ganze wird nun in der Pfanne rundweg fünfzehn Minuten auf mittlerer Stufe - nicht zu heiß - geschmort. Zwischendurch habe ich das Gemüse kurz gewendet, damit sich alles gut miteinander in der Intensität des Geschmacks entfalten kann.
Serviert habe ich dazu Biokartoffeln vom Hof Vermue im Rheiderland. Sie sind festkochend und haben ein wunderbares Aroma.
Ich wünsche Ihnen beim Kochen und vor allem beim Essen viel Vergnügen!
Zucchini ist wirklich ein Allrounder in der Gemüseküche. Eigentlich kann man ihn überall dazutun bei Pfannengerichten mit Gemüse für Nudeln oder Reis. Doch er schmeckt auch wunderbar, wenn er seine ganz eigene Note alleine entfalten kann.
Zutaten
1 größere Zucchini
2 süße Gemüsezwiebeln
2 Knoblauchknollen
Rapsöl, Kokosöl, Salz, Pfeffer, Sojasoße, Curry in gelb, grün und rot, Salz
Zubereitung
Zunächst werden die Zwiebeln in grobe Ringe geschnitten und dann mit dem in Scheiben geschnittenen Knoblauch in der Pfanne in Öl angedünstet. Dann wird mit Kräutern und Gewürzen und Sojasauce angereichert. Danach werden die in große Scheiben geschnittenen Zucchini darauf geschichtet und mit Curry und ein wenig Salz gewürzt.
Das Gemüse wird dann bei geringer Hitze gute zehn Minuten geschmort.
Angerichtet habe ich die Zucchinipfanne mit Reis und einem Bohnensalat.
Für den Bohnensalat wählte ich gute Dosenbohnen mit einem selbstgemachten Dressing aus Öl, Essig, Wasser, Salz, Pfeffer, Zwiebeln und Kräutern sowie etwas Zucker.