Jan Krömer schafft mich wieder mal ...

Wenn es einer schafft, mir als Krimiautorin auch in psychologischer Sicht alles abzuverlangen, dann ist es zweifellos Jan Krömer aus Aurich. Wenn ich ehrlich bin, dann ist er vom Typus her ja mein echter Schwarm. Kann es so was geben? Dass man als Autorin seinem eigenem Charakter im Krimi verfällt? Ich denke schon. In Jan Krömer steckt soviel Enttäuschung und Melancholie, die ich selber schon mein ganzes Leben mit mir herumtrage. Und im Gegensatz zu mir lebt er diese emotionalen Durchhänger auch täglich bei der Arbeit aus. In TATTOO war er in einer besonders tiefen Sinnkrise. Was soll es eigentlich noch, Verbrecher zu jagen, wenn die meisten sowieso ungeschoren davonkommen. Einfach, weil sie clever und besonders gut organisiert sind. Erreicht man als Ermittler nicht immer nur die Spitze des Eisbergs? Ich will jetzt nicht zu viel aus TATTOO verraten, aber die ganze Zeit beim Schreiben war ich bei ihm und habe mich das auch gefragt. Was bringt der Job? Was bringt überhaupt irgendetwas, was wir tun? 

Auf jeden Fall ist das Buch jetzt abgeschlossen und ich kann wieder ein bisschen loslassen. Ach ja, und dann ist da ja auch noch Lisa. Wir sollten sie nicht vergessen. Sie ist ein unglaublich starker Charakter, der Jan immer wieder unter die Flügel greift, wenn er abzustürzen droht. Ein wunderbares Team, im Beruf wie auch im privaten Leben. Und beide lieben Chief, den Hund. Ist das nicht schon Sinn im Leben genug?

Eure 

Moa